17. Dezember 2021, Thema: Aquatische Ökotoxikologie Sedimentökotoxikologie Risikobewertung
Expertenbericht: Strategie zur Bewertung der Sedimentqualität in der Schweiz
Sedimente spielen eine entscheidende Rolle für die Gewässerqualität. Doch bis jetzt gibt es keine einheitliche Methode für die Kantone, um die Qualität der Sedimente zu überwachen. Im Auftrag des Bundesamts für Umwelt haben Expertinnen und Experten des Oekotoxzentrums einen Vorschlag erarbeitet, wie Sedimente in der Schweiz beprobt, weiterverarbeitet und bewertet werden sollten.
Ein Ziel der Schweizer Gewässerschutzverordnung ist, dass Sedimente keine persistenten Stoffe enthalten und auch keine Stoffe anreichern, die eine schädliche Wirkung auf Lebewesen haben. Denn diese können entscheidende Auswirkungen auf die Gewässerqualität haben. Noch fehlte in der Schweiz jedoch eine einheitliche Bewertungsstrategie für Sedimente. Eine solche hat das Oekotoxzentrum nun während 6 Jahren in Zusammenarbeit mit kantonalen Gewässerschutzfachstellen, dem VSA und Expertinnen und Experten aus der Wissenschaft entwickelt.
Im jetzt publizierten Expertenbericht wird eine robuste Strategie zur Überwachung und zur Qualitätsbewertung von Sedimenten auf Basis ihres chemischen Zustands vorgestellt. Die Strategie umfasst Verfahren zur Probenahme und zur Probenvorbehandlung für die chemische Analyse. Zudem enthält sie eine Stoffliste, die für das regelmässige Sedimentmonitoring vorgeschlagen wird, Sedimentqualitätskriterien (EQSsed) für diese Schadstoffe sowie ein mehrstufiges Bewertungssystem, welches sich an das Modul-Stufen-Konzept anlehnt. Die Strategie ist für den Routineeinsatz konzipiert und baut auf Methoden auf, die bereits in den Kantonen angewendet werden.
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