23. Mai 2022, Thema: Aquatische Ökotoxikologie Bodenökotoxikologie Sedimentökotoxikologie Risikobewertung

Neue Gesichter am Oekotoxzentrum

Wir begrüssen unsere neuen Mitarbeiterinnen Sibylle Maletz und Gianna Ferrari.

Seit Januar 2022 verstärkt Sibylle Maletz das Biotest-Team im Bereich aquatische Ökotoxikologie. Dabei liegt der Fokus ihrer Arbeit auf Biotests zum Nachweis von endokrinen Disruptoren, also Stoffen, die das Hormonsystem beeinflussen können. Ausserdem möchte sie die etablierten Testsysteme auf die Untersuchung von Extrakten aus Sedimenten und Schwebstoffen ausweiten. Sibylle hat an der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg (D) Biologie studiert. Anschliessend hat sie an der RWTH Aachen über den Gebrauch verschiedener Biotests zum Nachweis endokriner Disruptoren in Grundwasser, Oberflächengewässern und Abwasser promoviert – übrigens damals schon in Zusammenarbeit mit dem Oekotoxzentrum. Nach ihrer Promotion sammelte Sibylle Erfahrungen als Reproduktionsbiologin in der assistierten Reproduktion des Menschen. «Jetzt freut ich mich sehr darauf, am Oekotoxzentrum wieder mehr im Umweltbereich zu arbeiten», sagt Sibylle.

Seit April 2022 arbeitet Gianna Ferrari in der Gruppe für Risikobewertung. Dort unterstützt sie die Weiterentwicklung einer Datenbank für toxische Effekte von Chemikalien auf Umweltorganismen, die auch in das europäischen NORMAN-Netzwerk (Network of reference laboratories for monitoring of emerging environmental pollutants) integriert werden soll. Für Gianna ist es eine Rückkehr zur Ökotoxikologie und ans Oekotoxzentrum: Sie hat bereits 2018 im Rahmen ihres ETH-Studiums der Umweltnaturwissenschaften ihr Berufspraktikum am Oekotoxzentrum gemacht. Dabei untersuchte sie, ob Umweltqualitätskriterien für Antibiotika auch vor der Entstehung von Antibiotika-Resistenzen in der Umwelt schützen. Ihre anschliessende Masterarbeit schrieb Gianna am Institut für integrative Biologie, wo sie sich mit den genetischen Grundlagen von Antibiotikaresistenzen auseinandersetzte.