19. Mai 2017, Thema: Aquatische Ökotoxikologie
Neues Projekt kombiniert Dünnschichtchromatographie und Biotests
Wasser und Lebensmittel können Gemische von Chemikalien enthalten, deren Toxizität mit herkömmlicher Analytik schwer zu beurteilen ist. Effektbasierte Methoden können hier weiterhelfen. Sie erlauben den hochempfindlichen Nachweis der verantwortlichen Stoffe, wenn sie mit Hochleistungs-Dünnschichtchromatographie (HPTLC) und hochauflösender Massenspektrometrie (LC-HRMS/MS) gekoppelt werden. Mit HPTLC werden die Gemische aufgetrennt und mit Hilfe von Biotests diejenigen Banden bestimmt, die potentiell toxische Stoffe enthalten. Diese werden nachfolgend mit LC-HRMS/MS charakterisiert. Ein gemeinsames Projekt des Oekotoxzentrums, der Eawag (Juliane Hollender) und der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (Andreas Schönborn) treibt diese neuen Methoden für den Nachweis von Östrogenen und von Gentoxizität voran. Die Stoffprofile realer Proben wie Verpackungsmaterial, Trinkwasser und Umweltwasser (Grundwasser, Oberflächenwasser) werden charakterisiert. Finanziert wird das Projekt vom Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen.