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Sedimentlagerung beeinflusst ökotoxikologische Tests

27. Oktober 2016, Thema: Aquatische Ökotoxikologie Sedimentökotoxikologie

Sedimentlagerung beeinflusst ökotoxikologische Tests

Mit der Probenahme von Sedimenten für folgende Untersuchungen beginnt eine Kette von Veränderungen, die nicht zu stoppen ist. Meist wird empfohlen, die Sedimente bei 4°C im Dunkeln im Kühlschrank zu lagern und die Lagerzeit möglichst kurz zu halten. Die kurze Lagerzeit ist allerdings schwierig einzuhalten, wenn zahlreiche Sedimentproben in Biotests untersucht werden sollen. Oft werden Sedimente dann eingefroren, da angenommen wird, dass das Einfrieren ungewünschte Reaktionen verhindert oder zumindest verlangsamt.

Neue Ergebnisse des Oekotoxzentrums zeigen jedoch, dass Einfrieren die Toxizität von Sedimenten entscheidend beeinflusst. Wenn die Sedimente frisch getestet wurden, führten 40% der Proben zu einer Muschelkrebs-Sterblichkeit von über 20%. Wenn die Proben vor dem Tests eingefroren und wiederaufgetaut wurden, war die Sterblichkeit bei weniger als 5% der Proben so hoch. Die Effekte auf das Wachstum waren noch drastischer: Während vor dem Einfrieren 60% der Sedimentproben das Wachstum der Muschelkrebse um mindestens 20% hemmten, so war es nach dem Einfrieren keine einzige. Die Ursache für diese Resultate konnte noch nicht aufgeklärt worden, doch die Aussage ist klar: Vorsicht bei der Lagerung von Sedimentproben für Biotests!

Kontakt

Dr. Benoît Ferrari
Dr. Benoît Ferrari E-Mail Kontakt Tel. +41 (0) 21 693 7445 / +41 (0) 58 765 5373

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