Beurteilung der Aktivität der Bodenorganismen für verschiedene Anbaumethoden mit Hilfe des Köderstreifentests
In der Landwirtschaft hängt die Anwendung von Dünger und Pflanzenschutzmitteln von den Kulturmethoden und der Kulturart ab (z.B. Mais, Weizen, oder Gerste). Nachhaltige Bewirtschaftmethoden wie die Direktsaat ohne Pflügen erhöhen zwar die Anzahl und Vielfalt der Bodenorganismen, erfordern aber manchmal die Anwendung von Herbiziden. In diesem Projekt untersuchen wir die Auswirkung verschiedener Dünger und Herbizide auf die biologische Aktivität von Bodenorganismen in einem ungepflügten Boden. Mithilfe des Köderstreifentests (Bait Lamina) wird die Frassaktivität der Bodenorganismen in einem Ackerboden für zwei Düngerarten jeweils mit und ohne Anwendung von Glyphosat bestimmt. Wir untersuchen verschiedene Expositionszeiten, nämlich sofort und mehrere Wochen nach der Herbizidanwendung, unterschiedliche Applikationsraten und unterschiedliche Kulturen (Mais, Wintergerste). Ausser des Köderstreifentests werden in gesammelten Bodenproben Glyphosat und sein Abbauprodukt Aminomethylphosphonsäure (AMPA) chemisch analysiert und es werden Reproduktionstests mit Springschwänzen durchgeführt.
Angewendete Testsysteme
- Köderstreifentest (Bait Lamina)
- Reproduktionstest mit Springschwänzen
- Chemische Anaylse von Glyphosat und AMPA
Publikationen
Campiche, S., Grand,E., Gachet Aquillon, C., Homazava, N., Vermeirssen, E., Werner, I., Ferrari, B.J.D., Maurer, C., Chervet, A., Sturny, W.G., Schlaepfer, R. (2015) Messung der biologischen Aktivität am Dauerbeobachtungsstandort «Oberacker» anhand des Köderstreifentests. VBB-Bulletin-BSA Nr. 16, 21-29