Reduktion von Pestiziden mit neuen Methoden
Das Projekt PestiRed will mit vorbeugenden Massnahmen den Einsatz von synthetischen Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft reduzieren. Zu den untersuchten Massnahmen gehören Mischkulturen, der Einsatz von wenig krankheitsanfälligen Sorten, die mechanische Unkrautbekämpfung, Push-Pull-Techniken oder auch der Einsatz neuer Präzisionstechnologien. Die Massnahmen werden auf je einer Versuchsfläche getestet, auf der der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln nur als letztes Mittel erlaubt ist, und diese mit einer zweiten Versuchsfläche verglichen, die konventionell bewirtschaftet wird. Neu soll im Projekt auch untersucht werden, wie sich dieses veränderte Regime auf wichtige Bodenorganismen und Bodenfunktionen auswirkt. Diese unterstützen nämlich die Bodenfruchtbarkeit.
Dazu werden mehrere ökologische und ökotoxikologische Bioindikatoren getestet, die verschiedene Bodenorganismen und -funktionen repräsentieren. So soll die Wirkung der Massnahmen auf die Bodenfruchtbarkeit erfasst werden. Die verwendeten Bioindikatoren sind auch für das Monitoring der Wirkung von Pflanzenschutzmittel-Rückständen im Rahmen des Aktionsplans Pflanzenschutzmittel geeignet und können so validiert werden. Die Untersuchungen werden im Rahmen einer Dissertation von Gilda Dell’Ambrogio durchgeführt, die dafür vom Oekotoxzentrum zu Agroscope gewechselt hat.