Schwellenwerte für Antikoagulanzien in der Leber von Greifvögeln
Antikoagulanzien (AR) hemmen die Blutgerinnung und werden zur Bekämpfung von Ratten und Mäusen eingesetzt, können sich aber in der Nahrungskette anreichern. In einem kürzlichen Screeningprojekt hat das Oekotoxzentrum herausgefunden, dass die Füchse, Greifvögel, Fische und Igel in der Schweiz in ihrer Leber AR in Konzentrationen enthalten, die mit den Werten in Nachbarländern vergleichbar sind.
Jetzt wird in einem erweiterten Monitoring eine höhere Anzahl von Greifvögeln aus einem grösseren Einzugsgebiet untersucht. Die Leberproben der Tiere werden dabei wiederum mittels LC-MS/MS auf AR analysiert und die Kadaver werden zusätzlich auf krankhafte Veränderungen untersucht, welche auf eine Vergiftung mit AR hindeuten könnten (z. B. innere Blutergüsse). So soll bestimmt werden, ab welcher Konzentration die AR schädliche Effekte auf die Greifvögel haben. Diese Schwellenwerte werden benötigt, um herauszufinden, ob weiterführende Massnahmen nötig sind, um die Greifvögel besser zu schützen.
Photo: Michael Lamberty