Ökotoxikologische Beurteilung von Bromat

Ökotoxikologische Beurteilung von Bromat

Zahlreiche Abwasserreinigungsanlagen sollen in den nächsten Jahren mit einer Ozonung aufgerüstet werden, um die Entfernung von Mikroverunreinigungen zu verbessern. Die Ozonung entfernt sehr viele Stoffe mit negativen Wirkungen aus dem Abwasser, erzeugt je nach Abwasserzusammensetzung aber unerwünschte Nebenprodukte. So kann Bromid in Bromat umgewandelt werden, einen Stoff, der in höheren Konzentrationen für den Menschen krebserregend sein kann und für den deshalb für Trinkwassserversorgungen ein Toleranzwert festgesetzt wurde. Bis jetzt gab es allerdings nicht genügend Untersuchungen, um die Wirkung von Bromat auf Gewässerorganismen zu beurteilen.

Daher hat das Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft des Kantons Zürich (AWEL) das Oekotoxzentrum beauftragt, mögliche Risiken für Organismen zu beurteilen. Zunächst wurde in Zusammenarbeit mit dem ökotoxikologischen Labor Soluval Santiago die Toxizität von Bromat für Wasserflöhe, Algen, Rädertierchen und Wasserlinsen untersucht. Auf Grundlage der erweiterten Daten erarbeitete das Oekotoxzentrum einen Vorschlag für Umweltqualitätskriterien für Bromat, also Konzentrationen, oberhalb derer mit einer Beeinträchtigung der Lebewesen gerechnet werden muss. Die Einhaltung dieser Kriterien soll aquatischen Lebewesen einen besseren Schutz vor kurzfristigen und längerfristigen schädlichen Auswirkungen von Bromat ermöglichen.

Dokumente

Stoffdatenblatt Bromat 

Bericht mit zusätzlichen ökotoxikologischen Daten: Study to support the derivation of an Environmental Quality Standard for Bromate