Bewertung der Sedimentqualität im Modul-Stufen-Konzept
Sedimente von Oberflächengewässern binden langlebige Schadstoffe wie Schwermetalle, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAKs) und polychlorierte Biphenyle (PCBs). Diese können zum Teil von Wasserlebewesen aufgenommen werden und reichern sich über die Nahrungskette an. In der Schweiz gibt es bis jetzt keine einheitliche Methode zur Beurteilung der Sedimentqualität. Das Oekotoxzentrum erarbeitet nun im Rahmen des Modul-Stufen-Konzepts zusammen mit dem Bundesamt für Umwelt und der Eawag solche Methoden an einem neuen Sediment-Modul, das den kantonalen Gewässerschutzfachstellen dabei helfen soll, die Sedimentqualität zu beurteilen und so auch die Wasserqualität zu sichern.
In der ersten Projektphase entwickelt das Oekotoxzentrum ein harmonisiertes Protokoll für die Probenahme und die Vorbehandlung von Sedimenten. Danach erarbeitet es Vorschläge für Sediment-Qualitätskriterien für eine Liste von priorisierten Substanzen und ein Bewertungssystem für die Sedimentqualität, das mit der Klassifizierung aus dem Modul-Stufen-Konzept kompatibel ist. Als Basis für die Priorisierung der Substanzen sollen das Vorkommen in Schweizer Gewässern und die möglichen Effekte auf Organismen dienen.
Publikationen
Infoblatt: Ein Sedimentmodul für das MSK
Publikation: Casado-Martinez, M.C., Wildi, M., Ferrari, B.J.D., Werner, I. (2018) Prioritization of substances for national ambient monitoring of sediment in Switzerland. Environmental Science and Pollution Research 25, 3127-3138
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Expertenbericht: Strategie zur Bewertung der Sedimentqualität in der Schweiz