Muschelkrebse zur Bestimmung der Schwebstoffqualität

Muschelkrebse zur Bestimmung der Schwebstoffqualität

In Gewässern bilden Schwebstoffe, die aus anorganischen und organischen Partikeln bestehen, eine wichtige Schnittstelle zwischen Wasser und Sediment. Im Gegensatz zum Sediment reagieren Schwebstoffe rasch auf sich verändernde Umweltbedingungen und sind daher daher zeitlich (Jahreszeiten) und räumlich (Tiefen) dynamisch. Da Schwebstoffe chemische und biologische Schadstoffe binden können, stellen sie eine nicht zu unterschätzende potenzielle Gefahr für Wasserorganismen dar.

Um mehr über die Dynamik von Schwebstoffen in Seen und die damit verbundenen Schadstoffe zu erfahren, haben wir die ökotoxikologische Qualität von Schwebstoffen aus dem Genfersee über mehrere Monate hinweg überwacht. Dazu wurde bestimmt, wie diese Mortalität und Wachstum des epibenthischen Ostracoden Heterocypris incongruens beeinflussen.

Während des gesamten Jahres 2023 wurden Sedimentfallen eingesetzt, um jeden Monat Schwebstoffproben aus vier verschiedenen Tiefen zu entnehmen: 10, 30, 50 und 100 m. Die Schwebstoffe wurde physikalisch-chemisch charakterisiert (Korngrössenverteilung, organischer Gesamtkohlenstoff, S-, N- und P-Gehalt, Metalle und organische Substanzen), zusätzlich wurde ein Biotest mit Zuckmückenlarven durchgeführt. Wir haben ausserdem vor, die Auswirkungen der Schwebstoffe auf die Larven mithilfe von enzymatischen, energetischen und molekularen Biomarkern zu testen.